Kabinett trifft auf der Bastei zukunftsweisende Beschlüsse für die Nationalparkregion

Am Dienstag, dem 17.05.2022, tagte das Kabinett der Staatsregierung des Freistaates Sachsen im Berghotel Bastei in Lohmen. Für Landrat Michael Geisler ist diese Kabinettssitzung in der Region ein Ausdruck besonderer Wertschätzung des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Dabei trafen die Kabinettsmitglieder richtungsweisende Beschlüsse rund um den Nationalpark Sächsische Schweiz.

„Mit den Beschlüssen hat die Staatsregierung die Initiative ergriffen, um für die verschiedenen Themen der Nationalparkregion tragfähige Lösungen zu finden“, erklärt Landrat Geisler. „Die einzelnen Ressorts haben klare Aufträge erhalten, so dass wir die Themen auf kommunaler und Landesebene gemeinsam angehen und zum Abschluss bringen können.“

So wird das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr das Vorhaben „Sanfte Mobilität (SAMO) Sächsische Schweiz“ als Projektpartner unterstützen und gemeinsam mit den Vorhabenträgern zu einem ganzheitlichen Verkehrskonzept für die Nationalparkregion weiterentwickeln. Durch die Beliebtheit der Region bei Touristen und die damit verbundene starke Besucherentwicklung ist der Handlungsdruck in Verkehrsfragen deutlich gestiegen und braucht zukunftsfähige Lösungen.

Positiv ist zudem, dass sich die Staatsregierung zum Wanderwegenetz im Nationalpark nach der Konzeption von 2001 bekannt hat. Das Wegenetz wird in der vollständigen Struktur erhalten bleiben. Wichtig ist laut Landrat Geisler die weitere Verkürzung der Bearbeitungszeiten für Eingriffsmaßnahmen, damit die Folgen des Baumsterbens für das Wegenetz schnell abgemildert und Wege wieder freigegeben werden können. Alle Akteure werden gemeinsam daran arbeiten, dies auch in der Praxis umzusetzen.

Zukünftig wird der Tourismusverband Sächsische Schweiz gemeinsam mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst, der Nationalparkverwaltung und dem Landschaf(f)t Zukunft e. V. eine Gesamtkonzeption zur Besucherlenkung für die Nationalparkregion erarbeiten. Dabei werden die Partner vom Sächsischen Staatsministerium für Kultur und Tourismus unterstützt. Damit soll dem immer stärkeren Zustrom von Tagesgästen Rechnung getragen werden. Ziel ist es, die Besucherströme zu entzerren und die Kerndestinationen zu den Hauptzeiten zu entlasten.

Gemeinsam mit der Landesdirektion Sachsen wird die sogenannte Entwicklungskommission als neugeschaffenes Beteiligungsformat fortgesetzt und durch Regionalforen ergänzt. Diese Gremien werden den Prozess zur Evaluierung des Nationalparks begleiten, sowie die geplante Novellierung der Nationalparkverordnung voranbringen.

Mit der Bauden-Konzeption wird der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement SIB beauftragt, bis Jahresende 2022 baufachliche Gutachten zur Winterberg-Baude und dem Alten Zeughaus vorzulegen. Damit können die Planungen für den Erhalt der historischen Gebäude sowie eine weitere Nutzung als Grundlage einer gesicherten Zukunft der Destinationen weiterverfolgt werden. Mit einem öffentlichen Interessebekundungsverfahren soll auf dem Markt nach zukünftigen potentiellen Betreibern gesucht werden.