STRASSBURG: Gestern stimmte das Europäische Parlament in Straß- burg über eine Resolution zur wachsenden Bedrohung durch Großraub- tiere ab. Große Raubtiere und insbesondere Wölfe stellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für den ländlichen Raum dar. Trotz drastisch steigendender Wolfspopulation, stehen diese nach wie vor unter beson- derem Schutz. Gleichzeitig müssen Landwirte immer öfter den Verlust von Nutztieren beklagen.

Dazu äußert sich der Europaabgeordnete Peter Jahr (EVP): „Nach jahre- langem Ringen und auf Druck der Christdemokraten hin konnten wir end- lich die Neubewertung des Schutzstatus des Wolfes und anderer großer Beuteraubtieren auf die Tagesordnung des Europäischen Parlamentes setzen. Ich bin froh, dass die anderen politischen Parteien endlich die Dringlichkeit dieser Angelegenheit erkannt haben. Das Abstimmungser- gebnis gibt uns Recht: In der angenommenen Entschließung wird her- vorgehoben, dass trotz der Bemühungen von Landwirten und Behörden der strenge Schutzstatus von Großraubtieren die Koexistenz zwischen Menschen und wilden Raubtieren äußerst schwierig macht und dass die zunehmende Zahl von Angriffen durch Großraubtiere für die Landwirte sehr schädlich ist, sowohl was ihr Wohlergehen als auch ihre wirtschaftli- che Lage betrifft. Der Text unterstützt außerdem die Notwendigkeit einer angemessenen Entschädigung der Landwirte für Verluste, die durch An- griffe von Großraubtieren entstehen. Nun liegt es bei der Europäischen Kommission, einen brauchbaren Vorschlag zu machen und dem Be- schluss des Parlaments zu entsprechen.“