Gefahrgutausbildung für Einsatzkräfte des Landkreises

Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern machen in der Einsatzstatistik der Feuerwehren nur einen kleinen Teil des Gesamteinsatzaufkommens aus. Im Berichtsjahr 2021 waren es insgesamt 20 der 2859 Einsätze im Landkreis. Aber gerade diese Einsätze stellen die Kameraden vor besondere Herausforderungen.

Wenn Gefahrgüter bei einem Ereignis in die Umwelt gelangen, ist mit schädigenden Auswirkungen für Menschen, Tiere, Umwelt oder Sachwerte zu rechnen. Auch schon kleine Mengen von bestimmten Stoffen bedingen einen sehr großen Aufwand, um sie sicher zu bergen und sachgerecht zu entsorgen. Am 18. und 19.05.2022 bilden sich daher die ABC Spezialkräfte des Katastrophenschutz-Gefahrgutzuges 1 und 2 sowie weitere Ergänzungseinheiten kommunaler Feuerwehren theoretisch und auch praktisch für diese Einsätze aus.

„Unsere Einsatzkräfte müssen immer auf dem höchsten Stand der Ausbildung sein“, gibt Landrat Michael Geisler zu bedenken. „Daher sind diese Übungen so wichtig. Die Kameraden werden so geschult, dass sie im Ernstfall sofort wissen, was zu tun ist und wie sie den Schutz für die Menschen bestmöglich sicherstellen können.“

Die DB Netz AG stellt dafür in diesem Zeitraum am Haltepunkt Rathmannsdorf einen Ausbildungszug bereit. Mit ihm können mögliche technische Schäden realitätsnah dargestellt werden. Bereits im Jahr 2021 konnten die Einsatzkräfte des Landkreises diesen Ausbildungszug nutzen. Aufbauend auf den damals gemachten Erfahrungen wurde ein angepasstes Ausbildungskonzept erstellt.

Höhepunkt und Prüfstein für das Zusammenspiel aller Beteiligten wird die Durchführung einer Alarmübung am Sonnabend, dem 21.05.2022 sein. Dort muss das in der Ausbildung erworbene Wissen angewendet werden.

Die Versorgung der Übenden wird durch die Katastrophenschutz-Kräfte des ASB Neustadt und DRK Freital sichergestellt. Der Landkreis übernimmt die Organisation der Gesamtmaßnahme und sicherte die Finanzierung. Die DB Netz AG stellt den Ausbildungszug und dessen Ausbilder kostenfrei zur Verfügung. Landrat Geisler dankte allen Mitwirkenden für ihren Einsatz und wünschte den Kameraden gutes Gelingen.